Wohnungsnot wird immer dramatischer

Experten prognostizieren eine anhaltende Teuerung der Mieten aufgrund einer zunehmenden Wohnungsnot.

Im Jahr 2022 standen in allen deutschen Landkreisen weniger Wohnungen leer als im Vorjahr, was eine neue Herausforderung darstellt, insbesondere angesichts der Ankunft von einer Million ukrainischen Flüchtlingen. Diese Entwicklung verursacht eine erhöhte Nachfrage bei gleichzeitigem Mangel an Wohnraum, was zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mietpreise führt​​

Fünf Hauptgründe werden für die steigenden Mieten und den Wohnraummangel angeführt:

  1. Probleme auch in ehemaligen Abwanderungsgebieten: Die Wohnungsnot, die bisher hauptsächlich in Großstädten wie München, Berlin und Hamburg zu beobachten war, breitet sich nun auf das gesamte Land aus. Selbst in Regionen, die zuvor von Schrumpfung betroffen waren, stehen weniger Wohnungen leer.
  2. Knappheit erfasst das gesamte Land: Während im Osten Deutschlands ein größerer Anteil an Wohnungen leer steht, ist in Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Hessen kaum leerer Wohnraum zu finden. Der Leerstand in Großstädten wie Berlin hat sich deutlich reduziert.
  3. Kaum leerstehende Wohnungen in Städten: In westlichen Großstädten wie Hamburg ist der Leerstand von Wohnungen gering und nimmt weiter ab, was den Druck auf den Mietmarkt erhöht.
  4. Bevölkerungswachstum: Die Bevölkerungszahl in Deutschland wächst, was durch Flüchtlingsströme und Zuwanderung von Fachkräften bedingt ist. Dies verstärkt den Wohnungsmangel und trägt zu steigenden Mieten bei.
  5. Subventionen als letzte Hoffnung: Experten sehen in staatlichen Neubausubventionen einen möglichen Ausweg, um die Mietpreissteigerungen zu dämpfen und mehr Wohnraum zu schaffen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Wohnraumproblematik in Deutschland ein komplexes Thema ist, das sowohl von demografischen Veränderungen als auch von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst wird. Der Staat steht vor der Herausforderung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Wohnungsmarkt zu stabilisieren und bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu gewährleisten.

Wir hoffen, dass sich die Politik besinnt und endlich geeignete verlässliche Förderungen schafft, welche die Finanzierung von Wohneigentum ermöglichen!

Anzahl frei stehender Wohnungen:

Berlin 14.400 5.900 −59 %
Hamburg 3.400 2.800 −18 %
Baden-Württemberg 34.100 29.900 −12 %
Hessen 25.200 22.200 −12 %
Bayern 37.000 33.200 −10 %
Brandenburg 29.400 26.900 −9 %
Rheinland-Pfalz 22.900 21.000 −8 %
Bremen 6.300 5.800 −8 %
Nordrhein-Westfalen 146.200 135.600 −7 %
Niedersachsen 48.800 45.300 −7 %
Schleswig-Holstein 15.400 14.300 −7 %
Sachsen 100.300 93.500 −7 %
Mecklenburg-Vorpommern 24.200 22.700 −6 %
Sachsen-Anhalt 56.700 53.700 −5 %
Saarland 6.800 6.500 −4 %
Thüringen 36.300 34.900 −4 %

 

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